Die Zukunft PLANEN, Lebensgrundlagen und Zusammenhalt BEWAHREN,

unter diesem Motto möchte ich folgende Schwerpunkte einbringen:

Für die Energiewende gibt es nicht die eine technische Lösung. In jedem Fall aber müssen Erneuerbare Energien aus Sonne und Wind schnell ausgebaut werden. In Zeiten Corona- geleerter öffentlicher Kassen und üppig vorhandener Privatvermögen liegt dabei nichts näher als Bürgerschaftliche Finanzierungsmodelle, wie z. B. eine kreisweit aufgestellte Energiegenossenschaft. Wichtig sind auch passgenaue Fördermittel von Bund und Land.

Verkehrswende braucht den Ausbau des Schienenverkehrs, einen bezahlbaren und verlässlichen ÖPNV, sowie eine optimale Vernetzung aller Verkehrsträger. Die Hermann- Hesse- Bahn kommt, aber nur als Zwischenschritt:   wie alle vergleichbaren Städte in der Metropolregion brauchen Calw und Nagold eine Regionalzuganbindung nach Stuttgart. Auch der ÖPNV ist ein Corona- Opfer. Ich meine, wir brauchen neben besseren Verbindungen vor allem günstigere Fahrpreise und eine viel einfachere Fahrkartentechnik. Auch wenn viele sagen: „ich brauche keinen Bus“: ÖPNV ist Daseinsvorsorge und auch eine soziale Frage. Es darf uns nicht egal sein, wenn im ländlichen Raum diejenigen „ohne Auto“ einfach abgehängt sind.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt lebt von gelingender Integration und von einem Bildungssystem mit gleichen Chancen, unabhängig der sozialen Herkunft. Wir brauchen eine Auseinandersetzung und eine inhaltlich glasklare Abgrenzung nach „rechts“;   jedoch ohne „erhobenen Zeigefinger“, sondern nüchtern, sachlich und werbend. Im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Sicherheit brauchen wir eine gut aufgestellte Polizei, die bürgernah und verfassungstreu ist.

Die Agrarwende gelingt nur, wenn Landwirt*innen und Verbraucher*innen zusammenhalten und ihre gemeinsame Verantwortung erkennen. Gerade nach den verschiedenen Vorkommnissen in Fleischfabriken und Schlachthöfen ist die Geduld bei Vielen aufgebraucht. Trotzdem darf es keinen Generalverdacht geben. Ich würde gerne unsere heimische konventionelle Landwirtschaft auf dem Weg zu mehr Bio und zu mehr regionaler Vermarktung mitnehmen. Deshalb hoffe ich auf zielführende Diskussionen mit Bio- und konventionellen Bauern in unserem neu gegründeten Arbeitskreis Landwirtschaft.

Nur wenn Altbausanierung und Nachverdichtung attraktiver werden, ist der Flächenverbrauch zu bremsen. Deshalb müssen Förderprogramme und Bebauungspläne zielgenau fortgeschrieben werden; eine gemeinsame Aufgabe für Land und Kommunen.

Am 10. Juli 2020 haben mich die Grünen in Nagold zum Kandidaten für den Wahlkreis Calw (deckungsgleich mit dem Landkreis) gewählt. Als Zweitkandidatin wurde Nele Willfurth aus Egenhausen gewählt.