Liebe Rundbrief- Leserinnen und -Leser,
in der Zeitung und auf facebook war’s schon zu lesen:
gemeinsam mit Nele Willfurth als Zweitkandidatin haben mich die Grünen im Kreis Calw noch einmal zum Landtagskandidaten für die Wahl im März nächsten Jahres nominiert.
Aufgrund des außergewöhnlichen, in Deutschland einmaligen Wahlrechts – ohne Listenaufstellung und mit nur 1 Stimme – konnte man bis 2016 ziemlich sicher sagen, dass der/die Calwer Grüne eigentlich keine Chance hat, in den Landtag einzuziehen. Inzwischen hat sich in der grundsätzlichen politischen Stimmungslage nochmal was verschoben, sodass ich eine ernsthafte Chance sehe und diese am Schopfe packen will.
Im 50-sten Lebensjahr, sowie nach 23 Jahren Beruf, 16 Jahren Kreistag und 14 Jahren Familienvater,
könnte ich mir gut vorstellen, für vorerst mal 5 Jahre im Vollzeitparlament Politik zu machen,
und bilde mir ein, auch dort Sinnvolles beisteuern zu können, etwa bei Gebäude-, Energie- und Verkehrsthemen, wo sich berufliche und Kommunalpolitische Erfahrung bei mir ergänzen.
Um noch mehr Zustimmung für unsere Grünen Zukunftsthemen zu gewinnen, will ich als Kandidat insbesondere auch auf jene zugehen, für die bisher andere Themen im Vordergrund stehen. Zitat aus meiner Bewerbungsrede am vergangenen Freitag:
… Ich denke da z. B. an die klassischen Automobil- Zulieferer und die Belegschaft der großen Autobauer unserer Region.
Ich denke an die Landwirtschaft und würde gerne Biobauern und Konventionelle zusammenbringen, um eine gemeinsame Strategie hin zu mehr Ökologie und mehr regionaler Vermarktung zu entwickeln. Die relativ extensive Landwirtschaft im Nordschwarzwald wäre prädestiniert für einen solchen Schulterschluss.
Auch zur Polizei würde ich gerne Kontakt suchen, mit der wir m. E. enger im Boot sitzen als uns bewusst ist, wenn es darum geht, Demokratie und Rechtsstaat zu schützen, sowie Vielfalt und Integration in unserer Gesellschaft zum Erfolg zu führen (Auch aktuelle Vorkommnisse in Hessen ändern an dieser grundsätzlichen Einschätzung nichts).
Nachhaltige Politik muss auch Lehren aus der Corona- Pandemie ziehen. Der Entwurf unseres neuen Grundsatzprogramms versucht eine erste Antwort und fordert mehr garantierte Vorsorge und weniger Markt in Systemrelevanten Bereichen.
Dazu würde ich gerne Interviews führen, z. B. mit Krankenschwestern und Altenpflegern, mit Erzieherinnen und Lehrern.
Betreuung und Integration von Flüchtlingen war ein Schwerpunkt der Landespolitik. Mit den Haupt- und Ehrenamtlichen aber auch mit Kirchen und anderen Religionsgemeinschaften, z. B. Muslimverbänden, würde ich gerne über Gelungenes und Gescheitertes diskutieren.
Ob solche Kontakte Besuche oder Diskussionsrunden, einfache Telefonate oder Videokonferenzen sein werden, ist in Corona- Zeiten ziemlich offen.
Eine 2- teilige Botschaft würde ich dabei gerne grundsätzlich senden:
Wir nehmen Eure Themen und Sorgen ernst und haben zu allen Politikfeldern konkrete und langfristig durchdachte Konzepte, denn kurzsichtige Lösungen können wir uns bei keinem Thema mehr leisten.
Aber nehmt bitte auch wahr, dass Arten- und Klimaschutz nicht irgendeine Grüne Spielwiese sind.
Nein: Energie- , Verkehrs- und Agrarwende sind die Jahrhundertaufgabe schlechthin, und können nicht weiter hinausgeschoben werden. Dazu müssen wir jede und jeden als Aktivposten gewinnen.
Ich freue mich über alle, die mir in dieser Hinsicht Tipps geben, „Türen öffnen“ oder sonstwie unterstützen wollen,
aber auch über jene, die mir kritische Rückmeldungen – zu welchem Punkt auch immer – geben.
Zu unseren Diskussionen bei der großen Nominierungsversammlung am vergangenen Freitag und zu einigen konkreten Projekten, die ich mit dieser Bewerbung um das Landtagsmandat vorantreiben möchte,
werde ich nun wieder regelmäßig unter der Rubrik „30 Zeilen,…“ schreiben.
Gerne nehme ich auch Themen- Wünsche entgegen.
Soweit für heute.
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