so lautet der Titel unseres Antrags, den wir als Grüne Kreistagsfraktion vor Kurzem eingebracht haben. Darin wird die Kreisverwaltung aufgefordert, die Umsetzung und die finanziellen Auswirkungen von fünf preispolitischen Forderungen im ÖPNV zu prüfen.
Mit folgender Presseerklärung haben wir den Antrag auch öffentlich vorgestellt (ganz unten angehängt ist der Antrag selbst) :
„Die Benutzung des ÖPNVs muss endlich bezahlbarer werden, damit er als wirkliche Alternative zum motorisierten Individualverkehr angenommen wird“, erklärt Kreisrätin Nele Willfurth ihren Ansporn für diesen Antrag. Entstanden ist der Forderungskatalog im Arbeitskreis ÖPNV, den die Grünen seit gut einem Jahr gründeten und den Nele Willfurth leitet. „Bei unseren regelmäßigen Treffen haben sich diese fünf Aspekte herauskristallisiert, die wir besonders wichtig finden.“
So wird kostenloser ÖPNV an allen Samstagen im Landkreis Calw beantragt. Weiter soll das Juniorticket in eine ermäßigte Monatskarte weiterentwickelt werden, mit dem Unterschied, dass es auch für Senioren ab 65 Jahren erwerbbar ist.
Innovativ ist der dritte beantragte Punkt der Kreisgrünen. Im Jahr 2022 sollen 200 Jahreskarten der VGC verschenkt werden. Dabei soll durch eine wissenschaftliche Begleitung, für den Kreis Calw die Frage geklärt werden, ob die kostenlose Nutzung von Bus und Bahn der entscheidende Punkt bei der Attraktivitätssteigerung darstellt.
Um den Landkreis auch für junge Leute attraktiver zu machen, soll ein preiswertes Studenten- Ausbildungsticket eingeführt werden. Damit beantragen die Grünen offiziell, was von der Fraktion der Freien Wähler schon mehrfach mündlich angesprochen wurde.
Das fünfte Anliegen der Grünen fordert eine komplette Neugestaltung der Tarifzonen. Mit über 80 Tarifzonen hat der VGC landesweit die meisten Zonen pro Fläche. Der deutlich größere Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) hat gerade mal 8 Zonen. Daher schlagen die Grünen eine Reduzierung vor, konkret auf elf Tarifzonen, rund um alle Städte und Gemeinden mit zentralörtlicher Funktion.
Das Thema bezahlbarer ÖPNV ist auch dem Fraktionsvorsitzenden Johannes Schwarz sehr wichtig, denn „wir dürfen nicht vergessen, dass der ÖPNV zur Grundversorgung der Menschen gehört und denjenigen ohne Auto oder Führerschein erst ermöglicht, Orte des alltäglichen Bedarfs, wie Supermärkte oder Ärzte zu erreichen.“
„Wir wollen die aktuelle Mehrkosten- Diskussion in die richtige Richtung zu lenken,“ betont Schwarz, zugleich Landtagskandidat. „Die Kosten im ÖPNV sind unbestreitbar hoch, nicht zuletzt durch die deutliche Angebotsverbesserung ab 1.1.2021. Doch wir plädieren dafür, durch neue Fahrgäste die Einnahmenseite zu stärken, anstatt kurzschlussartig das langjährige Vorhaben des Stundentakts wieder auf der Ausgabenseite auszudünnen, bevor es überhaupt in Kraft getreten ist.“
für die Grüne Kreistagsfraktion: Nele Willfurth + Johannes Schwarz
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