Bürger*innenbeteiligung als Lösung gegen Politikverdrossenheit? Sara Haug, unsere Bundestagskandidatin beantwortet die Frage mit einem klaren Ja. In ihrem Einstiegsvortrag ging es im Besonderen um das Prinzip des Zufallsbürgers. Hierbei erarbeiten zufällig ausgewählte Bürger*innen, die dem Querschnitt der Gesellschaft entsprechen Handlungsempfehlungen für verschiedene politische Ebenen.

Die anschließende Diskussion drehte sich um Fragen der Akzeptanz der Entscheidungen oder auch darum, wie und von wem die Bürger*innen informiert werden, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Der zweite Bürger*innenrat auf Bundesebene drehte sich um „Deutschlands Rolle in der Welt“. Eine beispielhafte Handlungsempfehlung, welche dem Bundestag vorgelegt wird, ist die Einführung eines Nachhaltigkeitsministeriums, welches die Koordination, Kontrolle und Überwachung über andere Ministerien innehat und für Transparenz sorgt.

Aber Bürger*innenbeteiligung spielt nicht nur auf Bundesebene eine wichtige Rolle. Davon hat Herr Kistner (Bürgermeister von Oberreichenbach) die Zuhörenden überzeugt. In seiner Gemeinde werden die Bürger*innen nicht ausgelost, sondern alle bekommen die Möglichkeit sich in den unterschiedlichen Arbeitskreisen einzubringen.

Zusätzlich ist die Gemeinde Oberreichenbach eine von 40 Kommunen, in welchen das Projekt  „Der Ländliche RAUM für Zukunft“ umgesetzt wird. Bei diesem Projekt werden die Kommunen unterstützt, Bürger*innenbeteiligung anzugehen und umzusetzen. In einem ersten Schritt werden Workshopthemen gesammelt, die dann in kleineren Gruppen vertieft diskutiert werden. In Oberreichenbach sind es die vier Workshops.

-Kunst & Kultur / Wanderwege

-Begegnungsorte – Altes Rathaus Würzbach

-Digitalisierung / Online-Plattformen und Marktplatz Oberreichenbach

-Leben und Wohnen / Wohnraum sowie kinder- und familienfreundliche Gemeinde

Daran sieht man, wie vielfältig Beteiligung aussehen kann. Jetzt bleibt nur noch zu sagen: „Viel Spaß bei der Beteiligung!“